Wohl unser letzter Eintrag!

Melissa hat heute ihren Geburtstag vorgefeiert! Schaut euch die Bilder an!

Bis baaaaaaaaald! Wir freuen uns riesig auf euch!!!!

unerwartete OP

Vor ungefaehr zwei Wochen entdeckten wir Blut in Gabriels Stuhlgang. Wir waren uns nicht sicher, was es damit auf sich hatte, aber weil uns ein langes Wochenende bevorstand, wollten wir einpaar Tage abwarten und sehen wie sich alles entwickelt. Nach mehreren Tagen und wiederholtem blutigen Stuhlgang sind wir dann am Montag (Feiertag) nach Weyburn ins Krankenhaus gefahren, weil es uns dann doch etwas spanisch vorkam...
Dort hat man festgestellt, dass er eine Bluttransfusion brauchte und nach Regina (100km von uns) zum Krankenhaus sollte, weil es dort einen Kinderarzt gibt. Weil Gabriel schon am Tropf war und sehr bleich war, wurde er mit dem Krankenwagen gefahren und ich durfte mit. Eduard und Melissa sind mit dem Auto hinterher, nach einem kurzen Zwischenstop zu Hause, um meine spontane Liste an Dingen, die wir brauchen wuerden, einzupacken und mitzubringen, weil wir wahrscheinlich mindestens eine Nacht dort bleiben wuerden.
In Regina hat der Kinderarzt (Dr. Saczek, aus Polen) es fuer richtig gehalten noch am selben abend eine Magenspiegelung zu machen. Und weil das bei Kindern unter Narkose gemacht wird, hat er uns um Erlaubnis gebeten, wenn die Quelle der Blutung nicht im Magenbereich sein sollte, einen Eingriff im Darmbereich zu machen, aehnlich wie beim Blinddarm mit drei Schnitten. Er erklaerte uns, dass es ganz wenige Menschen gibt, die einen kleinen Zipfel am Duenndarm haben und der sich bei noch weniger Menschen entzuenden kann.
Das war dann auch der Fall. Gabriel hatte alles mitgehoert und hatte sehr viel Angst vor der Narkose und der OP. Es war so schwer ihn bei der Anästhesie zu lassen... und es war so eine lange Zeit bis er endlich um 12:30 Uhr nachts ins Zimmer gebracht wurde. Der Arzt rief mich sogar auf der Station an, direkt nach der OP, um mir zu sagen, dass alles gut gelaufen sei und dass er den zweiten Eingriff machen musste.
Ja, Gabriel hat sich sehr schwer getan mit allem, was damit zutun hatte. Er wollte seinen Bauch nicht angucken, wollte nicht darueber reden und war einfach nur sehr ruhig. Er hat natuerlich viel geschlafen die ersten zwei Tage und brauchte viel Hilfe bei allen Dingen. Aber ab dem dritten Tag ging es nur noch aufwaerts. Es gab einen Aufenthaltsraum mit Spielsachen, Bastelsachen, Buechern, Fernseher, Computer Spielen...es gab eine Lehrerin, die ihn mit Matheaufgaben und tollen Buechern eingedeckt hat. Zwei ganz liebe Frauen, die jeden Tag eine Aktion auf die Beine gestellt haben, wie Holzgegenstaende anpinseln, Bingo spielen mit tollen (guten) Preisen usw.! Sie haben auch angeboten ihm Dinge wie kleine tragbare DVD Player, eine wii, i-pads usw. ins Zimmer zu bringen...einfach nur verrueckt!
Wir hatten einpaar mal das i-pad und die wii ;) aber die meiste Zeit haben wir mit Malen, Schreiben und Lesen verbracht!
Weil Eduard seinen ganzen Urlaub fuer Deutschland schon genommen hatte, musste er moeglichst normal arbeiten gehen in dieser Zeit. Wir hatten so viel Hilfe von lieben Freunden, die auf Melissa aufgepasst haben. Sie war jeden Tag ganz aufgeregt wo sie als naechstes hin kann :)
Waehrend wir im Krankenhaus waren, wurden wir mehrere Male von Freunden ueberrascht. Gabriel wurde einfach nur von Geschenken ueberhaeuft. Wir waren so oft zu Traenen geruehrt und haben uns einfach nur sehr geliebt gefuehlt. Es wurden uns auch darueber hinaus $200 geschenkt, um die Ausgaben von dem Hin- und Hergefahre und meinen Mahlzeiten zu decken! Wir sind einfach nur gesegnet mit Freunden!
Also, auch wenn es eine unerwartete und teilweise unangenehme Ueberraschung war, haben wir doch eine wundervolle Zeit gehabt. Gabriel und ich hatten einfach mal so richtig viel Zeit miteinander, oder eher gesagt ich fuer ihn! Er sagte auch, dass er das Krankenhaus gern mag (er hat uebrigens zum Fruehstueck schon Saft, Wackelpudding und Eis am Stiel bekommen ;)  ).
Vor allem, haben wir einfach nur sehen koennen, dass wir von wundervollen Menschen umgeben sind.
Danke euch allen fuer eure Gebete und fuer's "an uns denken".
Wir sind froh, dass es rechtzeitig vor unserer Reise passiert ist und wir in fast 2 Wochen euch alle schon wieder sehen werden!!!
Bis Bald!!!!!!